AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

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bina
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Krankheitsbeschreibung: Seit der Schwangerschaft erhöhte, schwankende Leberwerte, AMA negativ, aber laut Biopsie vermutlich PBC. Ich nehme noch keine Medis, weil wir erst noch ein zweites Kind machen wollten.
...
Das haben wir inzwischen, jetzt warten wir auf normalen Hormonstatus

Hormone normal - Werte nicht - genauere Untersuchungen in Herne - UDC erstmal nur 750/Tag

Inzwischen Genuntersuchung: drei heterozygote Gendefekte, damit Prädisposition für chronische Lebererkrankung
nehme nun 1000g/tag
Aktuelle Laborwerte: Ende Mai 2011: Mit 1000 UDC jetzt alle knapp in der Norm
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AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon bina » Di 1. Feb 2011, 17:26

Hallo ihr,

ich war in Herne bei Prof. Hartmann (dzu an anderer Stelle mehr).

Und der sagte mir, dass was früher in die Schublade AMA-negative PBC gepackt wurde, sieht man inzwischen tw als eigenes Krankheitsbild, es hat wohl was mit Gendefekten zu tun und es gibt da jetzt neuere Erkenntnisse. Ich dachte ich teile euch dies mal mit, zwar ändert sich an der Behandlung nichts (UDC!) aber für alle meine Leidensgenossen im Bezug auf Verdachtsdiagnosen und 'hmm, ja eigentlich weiß der Arzt auch nichts' könnte das ja eine Möglichkeit sein, damit das 'Kind' einen Namen bekommt.
Der macht jetzt noch Tests, dann habe ich evtl. noch mehr Infos.

LG Sabrina
chronisch cholestatische Lebererkrankung wegen Gendefekt

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Knuddel
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Krankheitsbeschreibung: Zufallsbefund bei meinem ersten Check-Up-35 im Nov. 2003 ein GGT von 487.
AMA und Subtyp M2 negativ.
3 Leberpunktionen und 4 MRCP später noch immer keine sichere Diagnose.
Aktuelle Laborwerte: 16.9.08: GOT 36 / GPT 125 / GGT 413 / AP 186 / CHE 9500
14.10.08: GOT 28 / GPT 56 / GGT 308 / AP 181 / CHE 10300
2.2.09: GOT 27 / GPT 59 / GGT 133 / AP 104 / CHE 10313 ----> 1600 UDC + 9 Bud
6.3.09: GOT 26 / GPT 55 / GGT 170 / AP 144 ----> 1600 UDC + 9 Bud
5.5.09: GOT 28 / GPT 47 / GGT 107 / AP 97 / CHE 8939 ---> 2000 UDC + 9 Bud
3.6.09: GOT 34 / GPT 121 / GGT 251 / AP 153 / CHE 9787 ---> 2000 UDC + 9 Bud
5.7.09: GOT 31 / / GGT 124 / AP 131
9.7.09: GOT 29 / GPT 46 / GGT 166 / AP 161
27.7.09: GOT 30 / GPT 63 / GGT 195 / AP 160 / CHE 10562 ---> 2000 Urso
30.10.09: GOT 28 / GPT 45 / GGT 233 / AP 201 / CHE 9736 ---> 2000 Urso
6.1.10: GOT 28 / GPT 50 / GGT 208 / AP 162 / CHE 10925 ---> 2000 Urso
4.5.10: GOT 38 / GPT 79 / GGT 287 / AP 229 / CHE 11119 ---> 2000 Urso
22.6.10: GPT 40 / GGT 221 / AP 200 / ---> 2000 Urso
27.8.10: GOT 38 / GPT 55 / GGT 251 / AP 187 / CHE 10527 ---> 2000 Urso
1.4.11: GOT 49 / GPT 90 / GGT 295 / AP 210 / CHE 11900 ---> 2000 Urso
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon Knuddel » Mi 2. Feb 2011, 01:41

Danke für Deine Info.
Da bin ich ja mal gespannt, was sich da in Zukunft noch draus entwickelt.
Bei mir würde das ja sogar passen mit dem Gendefekt, denn mein Vater hatte auch PBC, wobei der wiederum die AMA positiv hatte.
Vielleicht kriegen wir ja dann einen eigenen "Namen"?
LG Knuddel
---------------------------------------------------------------------------------
meine Diagnose???
meine Ärzte sagen: AMA-neg. PBC
meine Histo sagt: V.a. PSC

Der frühe Vogel kann mich mal.

me.
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Aktuelle Laborwerte: Beobachte meine Werte seit Beginn der Erkrankung, inzwischen seit 15 Jahren...
Haben sich für mich zu einer "persönliche Norm" entwickelt, d. h. 'Schwankung A' bis 'Schwankung Z'! Hat nix mit den üblichen vorgegeben Laborwerten zu tun, Mein AP, ist kontinuierlich ausserhalb der Norm, aber langfristig oft auf einem Niveau stehend - im Moment Tendenz nach oben, mit gelegentlichen "Tälern" zwischendrin...
Deswegen gehe ich von meiner individuellen + persönlichen Laborwertenorm aus!
Regelmäßige (Vor)hormon D -sogenanntes "Vitamin D"- Supplementierung, fast ganzjährig.
2021 zusätzlicher Einstellungsversuch mit Bezafibrat ("pausiert" aktuell weiterhin 3/2024).

Falls jemand Fragen dazu hat, wie ich dieses genau meine - bitte einfach eine PN senden - antworte gerne!
Wohnort: Hessen

Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon me. » Mi 2. Feb 2011, 14:31

Knuddel hat geschrieben:Vielleicht kriegen wir ja dann einen eigenen "Namen"?
...so, so ;) ;)

Find´ ich auch sehr interessant, für alle mit "ungeklärter" Diagnose ist in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung! Bitte berichte, wenn du was Neues weisst, bina...auch wenn´s mich nicht so direkt betrifft!

bina
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Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon bina » Mi 8. Jun 2011, 11:58

Hi ihr,

habe noch nicht wieder ausführlich mit dem Arzt gesprochen, aber es passt ja zu dem anderen beitrag - auch wenn meine Englisch da wirklich so gar nicht mehr gut ist - muss ich auch mal mitr meinem Männe lesen.
Aber ich denke es ist dasselbe wie eine PBC nur halt von dem Gendefekt ausgelöst und nicht autoimmun.
chronisch cholestatische Lebererkrankung wegen Gendefekt

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Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon bina » Mi 8. Jun 2011, 12:32

ans Team:

dürfen denn wir 'nicht Immunen' (da gibt es ja hier noch mehr ama-negative), sondern bloß anders Leberkranken im Forum bleiben???

Auch wenn ich so selten hier bin, würde ich mich sehr freuen :D :D :D

LG Sabrina
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Bagojowitsch
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Beginn am 16.3.07 mit 50mg Azathioprin, zu diesem Zeitpunkt noch 20mg Prednisolon
Prednisolon nach und nach reduziert, letztmalige Einnahme von 1,25mg am 21.1.08
Gleichzeitige Steigerung von Azathioprin, seit 23.11.07 auf 200mg, am 27.1.09 Reduktion auf 150mg
Aufgrund mittlerweile erhöhten Blutdrucks Einnahme von entspr. Medikamenten seit 17.2.07, aufgrund erhöhter Cholesterinwerte Medikamente seit 10.8.07
Ende 2013 Ausschleichen von Azathioprin, stattdessen 6mg Budesonid, mittlerweile 9mg
Aktuelle Laborwerte: GGT 31
GOT 24
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Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon Bagojowitsch » Mi 8. Jun 2011, 18:20

Ausnahmsweise. Na klar doch :lol:
Liebe Grüße
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Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon Kia » Mi 8. Jun 2011, 19:34

Das ist doch keine Frage!!!! ;)

Nikolaus
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Jaehrliche Kontrollen - LW sinken nicht
2007 - erstmals treten die Symptome Juckreiz, Muskelschmerzen und Schlaflosigkeit auf
2009 - Leberwerte fast unveraendert hoch
Biopsie im Maerz 2009 - bleibt ohne Befund mit einer ganz geringen Fetteinlagerung von unter 5%
April 2009 - Behandlung mit Ursofalk beginnt
LW im Mai 2009 nach kurzem Anstieg im Juli erstmals seit 2001 auf halbierte Werte gesunken;
Symptome bisher alle gleichbleibend
Oktober LW weiter sinkend
Aktuelle Laborwerte: GGT 53 (vor Urso 231)
GOT 40 (54)
GPT 55 (82)
AP 125 (163)
Wohnort: Saarland

Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon Nikolaus » Do 9. Jun 2011, 07:56

Hm, ob das denn mal so sein kann :?: Vielleicht will man dem Kind wirklich nur einen Namen geben.
Bei mir wurde, um solche Dinge ausschließen zu können, ein umfangreicher Gendefekttest gemacht
(musste ich mein Einverständnis dazu geben). Da war alles in Ordnung - kein Gendefekt.
Auch heißt es doch, dass es sein kann, dass autoimmune Erkrankungen im Laufe des Lebens weitere
Autoimmunerkrankungen nach sich ziehen. Da man bei mir von einer PBC AMA-negativ ausgeht, wäre
ja nun die neu aufgetretene autoimmune Nierenerkrankung eher unwahrscheinlich. Ist aber so.
Auch hier müssten ja Antikörper nachgewiesen werden können, kann man aber nicht - sie wurden nicht
mal getestet. Also scheint es ja möglich zu sein, autoimmun erkrankt zu sein ohne dass Antikörper
nachweisbar sind. Was ist mit allen anderen autoimmunen Erkrankungen, die keine Antikörper bilden?
Ich weiß nicht ob die Mediziner hier selbst wissen, was sie tun sollen...
Liebe Grüße
Susanne

PBC - AMA-neg.

fira09
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Registriert: Mo 5. Okt 2009, 08:31
Krankheitsbeschreibung: März 2009 : Diagnose PBC
April 2009: Leberpunktion
Ergebnis: PBC 1. Stadium (fokale entzündliche Gallengangsdestruktion, solitares Granulom und potale Fibrose ohne wesentlichen Leberumbau)
seither Einnahme von tägl. 900* mg UDC (Hexal) und 15 mg. SimvaHexal w/
Cholesterin
* neu ab Jan. 2010: 1000mg
Februar 2012: Hashimoto-Diagnose
Aktuelle Laborwerte: März 2009 :
GOT 58, GPT 75, G-GT 67, AP 159, AMA über 200, ANA1:10240, IgM 472 CRP 0,8
Chol. 281
Oktober 2009:
GOT 29, GPT 32, G-GT 17, AP 150, Chol. 199
Juli 2010:
GOT 24, GPT 23, G-GT 33 - AP 83, AMA: 5120, ANA: 5120, IGM 377, CRP 0,1
Bili0,43, Chol. 174
Jan. 2011:
GOT 28, GPT 27, G-GT 12, AP 97, IGM 331, Bili 0,21; CRP/AMA/ANA nicht ermittelt
April 2011:
GOT 26, GPT 20, G-GT 10, AP 97, Bili 0,51 Chol. 159
Januar/Febr. 2012:
Hashimoto festgestellt - Antikörper positiv, TSH 4,5 (TF3+4 noch normal)
GOT 29, GPT 31, G-GT 17, AP 124, Bili 0,43; Chol. 208 (HDL 53, LDL 138)
Wohnort: Detmold, OWL

Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon fira09 » Do 9. Jun 2011, 16:06

Liebe bina,
wenn du riskieren möchtest, dass ich dich virtuell verhaue, dann stell ruhig noch mal so `ne ulkige Frage.... :evil: Tse, tse, tse: auch wenn deine Krankheit nicht autoimmun ist, so ist es doch eine PBC, oder? Also, so eine Frage !!!! Nee, nee, nee....komm ich gar nicht drüber wech (wie wir hier sagen)

*liebHerzgedrücke*
Fira09
PBC seit 2009
Hashimoto seit 2012
Kassel 2010

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Re: AMA-negative PBC = eigene Krankheit?!

Beitragvon bina » Di 26. Jul 2011, 20:11

ist wohl wirklich keine PBC, aber nen Namen hat das kind auch nicht - chronisch cholestatische Erkrankung halt....
aber da der Hartmann mir auch den PBC Tag ans Herz gelegt hat und alle PBC einschränkungen für mich auch gelten - fühl ich mich ein bißchen so!

Danke euch und einen ganz lieben Gruß
Sabrina
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